Der Alternative Bärenpark Worbis: Ausflugsziel und Freizeittipp in der Region
Der Bärenpark Worbis ist ein beliebtes Ausflugsziel, das Besuchern die Möglichkeit bietet, Bären und Wölfe in einem naturnahen Lebensraum zu beobachten. Der zwischenzeitlich 8,5 Hektar große Park wurde mit dem Ziel gegründet, geretteten Bären ein artgerechtes Zuhause zu bieten und gleichzeitig über den Schutz und die Bedrohung dieser faszinierenden Tiere aufzuklären.
Im Bärenpark Worbis können Besucher die Bären aus sicherer Entfernung beobachten und mehr über ihr Verhalten, ihre Lebensweise und ihre Bedürfnisse erfahren. Die Anlage wurde so gestaltet, dass die Bären genügend Platz und Rückzugsmöglichkeiten haben, um ihren natürlichen Instinkten nachgehen zu können. Dadurch erhalten Besucher einen authentischen Einblick in das Leben dieser imposanten Tiere.
Vom Tierpark zum alternativen Bärenpark
Die Wurzeln des Tierparks liegen in einer Tierstation, die 1955 in Kallmerode eröffnet wurde. Der Zweck der Station war die Aufnahme verletzter und gefundener elternloser Wildtiere. Mit der Zeit entstand durch den Erwerb weiterer Tiere ein kleiner Tierpark. Wegen der ungünstigen Lage des Parks wurde der Tierbestand 1959 an die nahegelegene, damals noch eigenständige Kreisstadt Worbis übergeben. Später wurden noch weitere Tierarten aufgenommen, darunter auch Wölfe und Bären. Mit den Bären wurde auch gezüchtet, um mit den Bärenbabys eine Attraktion für Besucher zu schaffen. Wegen beengter Verhältnisse wurden die Tiere in kleinen Zwingern gehalten.
Nach der Grenzöffnung 1989 nahm das Interesse der Besucher ab. Seit 1990 gingen die Einnahmen aus Eintrittsgeldern und die finanzielle Unterstützung durch die Stadt Worbis zurück. 1995 beschloss die Stadt, den Tierpark öffentlich auszuschreiben, um einen neuen Träger zu finden. Der damalige Tierbestand sollte aus wirtschaftlichen Gründen reduziert werden. Dies rief das Deutsche Tierhilfswerk auf den Plan., das bereits seit einiger Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Gelände war, um die Idee eines Bärenparks für in Not geratene Braunbären umzusetzen. Der vorhandene Tierparks war geeignet dafür.
Der Stadtrat Worbis beschloss 1996, den Tierpark an den neuen Träger für die Errichtung eines Alternativen Bärenparks zu übergeben. Nur wenige Wochen nach diesem Beschluss wurde der Verein „Aktion Bärenhilfswerk e. V.“ gegründet. Das erste Bärenfreigelände wurde am 31. Mai 1997 offiziell eröffnet und von den ersten drei Bären bezogen. Im Jahr 2004 wurde die „Stiftung für Bären“ gegründet, um den weiteren Betrieb des Bärenparks sicherzustellen. In Worbis finden die Tire eine natürliche Umgebung. Si ekönnen das Gelände erkunden, sich verstecken, Höhlen graben, und in Gruppen oder einzeln leben.
Alternativer Bärenpark Worbis mit riesen Freigelände
Das Herzstück des Parks ist das vier Hektar große Freigelände, auf dem sich die Bären und ein Wolfsrudel aufhalten. Das Gelände ist mit Buchenwald bewachsen und verfügt neben zwei Teichen über eine kleine Wiese. Ein kleiner Teil des Geheges ist ausschließlich den Wölfen zugänglich, damit sie dort ungestört von den Bären gefüttert werden können. Ein Drahttunnel führt die Besucher mitten durch das Gelände. Die im Freigelände lebenden Bären und Wölfe stammen aus früher oft tierquälerischen Haltungen.
Insgesamt leben acht Bären im Park, die zuvor in zu kleinen Zwingern oder in unangemessenen Bedingungen in Zirkussen gehalten wurden. Ein kleineres Gehege von etwa 1.000 m² beherbergt Waschbären. Auf einem kleinen nachgebauten Bauernhof werden neben Kleintieren die vom Aussterben bedrohten Haustierrassen Thüringer Waldziege und Leineschaf gehalten. In einer 250 m² großen Voliere können Besucher zwischen Schwärmen von Rosenköpfchen, Nymphensittichen und Wellensittichen spazieren.
Der Alternative Bärenpark Worbis bietet nicht nur eine einzigartige Möglichkeit, Bären und andere Tiere in einem natürlichen Umfeld zu beobachten, sondern auch die Gelegenheit, mehr über Artenschutz und Tierschutz zu erfahren. Besucher können an Führungen teilnehmen, Vorträge besuchen oder an speziellen Veranstaltungen teilnehmen, um ihr Wissen über die Tierwelt zu erweitern und sich für den Schutz der Tiere einzusetzen. Durch den Besuch des Alternative Bärenparks Worbis unterstützen die Besucher die wichtige Arbeit der Stiftung für Bären und tragen dazu bei, dass Bären und andere bedrohte Tierarten eine Zukunft haben.
Bistro Bärenwald – regionale Genüsse mit Bärenblick
Die vielen Eindrücke im Bärenpark machen wortwörtlich bärenhungrig. Mitten im Park gelegen bietet das Bistro mit seinen großen Panorama-Fenstern einen einzigartigen Blick auf das Bären-Freigehäge. Dort können sich Gäste mit vorwiegend regionalen Produkten stärken und zugleich den Bären bei ihrem Treiben zusehen. Nachhaltigkeit wird dabei groß geschrieben. Die Getränke kommen von der Brauerei Neunspringe, direkt um die Ecke. Das Fleisch stammt vom Gut Sambach, einem regionalen, integrativen Bio-Hof mit Demeter Zertifikat.
Neben einer klassischen Bockwurst, Nudelgerichten mit Pesto oder Tomatensoße, stehen diverse Suppen auf der Speisekarte. Besonders empfehlenswert ist die hausgemachte Soljanka nach klassischen DDR-Rezept. Eine Versuchung. Auch an Vegetarier ist, mit der Bärenpark Bowl mit unterschiedlichsten mit Gemüsen der Saison, gedacht. Dazu Bio Gurken-Relish oder selbstgemachte Erdnuss-Knoblauch-Sauce.
Öffnungszeiten Alternativer Bärenpark Worbis
Der Park hat täglich geöffnet (auch an Sonn- und Feiertagen). In dem Zeitraum von März bis Oktober von 10.00 bis 18.00 Uhr und von November bis Februar von 10.00 bis 16.00 Uhr. Einlassschluss ist jeweils eine Stunde vorher.
Anschrift und Kontakt zum Alternativen Bärenpark Worbis
Duderstädter Allee 49
37339 Leinefelde-Worbis
Tel. (0 36 074) 20 09 0
Mail: worbis@baer.de
Web Bärenpark Worbis
Die Anlage befand sich bis 2012 am Worbiser Ortsein- und -ausgang der B 247 („Duderstädter Allee“) in Richtung Duderstadt. Seit die Bundesstraße auf die neue Umgehungsstraße verlegt wurde, liegt der Park am Ende einer Sackgasse.
Lohnt sich ein Besuch des Bärenpark Worbis?
Der Alternative Bärenpark ist eines unserer beliebtesten Ausflugsziele der Region. Es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Die Bären in freier Natur zu beobachten ist immer eine Freude und ein besonderes Erlebnis. Daumen hoch, für den Alternativen Bärenpark in Worbis. Unsere Empfehlung für Groß und Klein. Hunde an kurzer Leine dürfen mit in den Park genommen werden.
Quelle und Bilder: Redaktion/ Angela & Frank Baranowski