Ein Fenster zur DDR-Vergangenheit
Auf dem Gelände des ehemaligen innerdeutschen Grenzübergangs Duderstadt-Worbis öffnet das Grenzlandmuseum Eichsfeld ein spannendes Kapitel der deutschen Geschichte. Hier wird die Geschichte der Teilung Deutschlands lebendig erzählt und das Leben im Schatten der Grenze eindrucksvoll dargestellt. Die Ausstellungen konzentrieren sich auf das Eichsfeld, eine Region, die besonders unter der Teilung litt, und das Grüne Band, das einst als Eiserner Vorhang Europa trennte. Das Museum bietet nicht nur eine Bildungsstätte, sondern auch den Grenzlandweg, einen grenzüberschreitenden Rundweg mit original erhaltenen DDR-Grenzanlagen, eine Bibliothek und einen Informationspavillon zum Europäischen Grünen Band.
Ein Ort voller Geschichte
Der Standort des Grenzlandmuseums Eichsfeld ist von besonderer Bedeutung: Nach der Teilung Deutschlands und der Errichtung der nahezu unüberwindbaren Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten wurde hier, zwischen den Dörfern Gerblingerode im Westen und Teistungen im Osten, auf Basis des Grundlagenvertrages ein kleiner Grenzverkehr ermöglicht. Von 1973 bis 1989 passierten fast sechs Millionen Reisende den Grenzübergang Duderstadt-Worbis.
1995 eröffnete hier das Grenzlandmuseum Eichsfeld. Fünf Jahre später nahm die angegliederte Bildungsstätte ihre Arbeit auf. 2010 wurde die Dauerausstellung des Museums komplett überarbeitet. 2012 wurde der restaurierte Beobachtungsturm auf dem Außengelände wieder eröffnet und 2013 schließlich der Pavillon zum „Europäischen Grünen Band“ auf dem Gelände des Museums eingeweiht.
Das Grenzlandmuseum Eichsfeld: Eine Zeitreise in die deutsch-deutsche Geschichte
Seit 1995 ist das Grenzlandmuseum Eichsfeld am ehemaligen Grenzübergang Duderstadt/Worbis beheimatet. Auf über 1.000 Quadratmetern informiert das Museum über die Geschichte der deutschen Teilung. In den originalen Räumen des ehemaligen Verwaltungsgebäudes des Übergangs versteht sich das Museum als Ort der Erinnerung und des Lernens. Regelmäßig finden Sonderausstellungen statt, die die Dauerausstellung ergänzen.
Eine Bildungsstätte mit Tiefgang
Die Bildungsstätte vertieft die Inhalte des Museums und bietet ein umfangreiches Programm aus Vorträgen, Workshops und Veranstaltungen. Diese richten sich hauptsächlich an Schüler und Studierende, aber auch interessierte Erwachsene finden hier vielfältige Angebote zur Vertiefung der Museumsthemen. Ein Bildungsbeirat aus verschiedenen Institutionen und Stiftungen unterstützt die Arbeit fachwissenschaftlich und didaktisch. Die Angebote konzentrieren sich auf drei Schwerpunkte:
– Geschichte der DDR und Aufarbeitung der SED-Diktatur
– Demokratie und Politik in Deutschland und Europa
– Ökologie und Umwelt.
Der Grenzlandweg: Ein Rundgang durch die Geschichte
Der Rundweg führt teilweise entlang des ehemaligen Grenzstreifens und bietet an 24 Stationen Einblicke in historisch-politische und ökologische Themen. Original-Grenzanlagen mit Beobachtungsbunker und Wachturm stehen neben Streuobstwiesen und ökologisch sowie historisch bedeutenden Hecken. Für den sechs Kilometer langen Rundweg sollte man (wegen einiger Steigungen) gut zwei Stunden einplanen.
Führungen und Workshops
Führungen durch die Dauerausstellung und die Außenanlagen werden in deutscher, englischer, französischer und spanischer Sprache nach Vereinbarung angeboten. Weitere Sprachen sind auf Anfrage möglich. Eine Führung sollte rechtzeitig im Voraus gebucht werden.
Preise für Besuch im Grenzlandmuseum
Der Eintritt kostet 5,00, ermäßigt 4,00 Euro. Gruppen ab 10 Personen bezahlen 4,00 Euro pro Person (Stand 08.07.2024).
Öffnungszeiten Grenzlandmuseum Eichsfeld
Besucher können das Museum von Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr besuchen. Am Montag ist die Ausstellung geschlossen. Außer an den Weihnachtsfeiertagen sowie am 31.12. und 1.1. hat das Museum auch an Feiertagen geöffnet (auch, wenn diese auf einen Montag fallen).
Kontaktinformationen Grenzlandmuseum Eichsfeld
Grenzlandmuseum Eichsfeld e. V.
Duderstädter Straße 7-9
37339 Teistungen
Telefon: 036071 97112
Mail: info@grenzlandmuseum.de
webseite Grenzlandmuseum Eichsfeld
Hunde sind im Museum, mit Ausnahme des jederzeit zugänglichen Grenzlandweges, nicht erlaubt.
Quelle und Bilder: Redaktion