(hoga-presse) Vielen Dank für die Blumen! Das Schloßmuseum Murnau feiert 25-jähriges Jubiläum. Gratulanten überlassen Murnauern vom 28. Juli bis 11. November einen bunten Strauß an Blumenbildern und Stillleben für die Sonderausstellung „Eine Floriade“.
Welches Geburtstagskind freut sich nicht über Blumen? Das Schloßmuseum Murnau hat sichergestellt, dass es zu seinem 25-Jährigen Blumen in Hülle und Fülle bekommt, und zwar besonders haltbare. Wenn die Ausstellung „Eine Floriade zum 25-jährigen Jubiläum des Schloßmuseums Murnau. Mit Dank für die Blumen!“ am 11. November endet, werden die Sträuße, Stillleben und Rosenbüsche noch immer in voller Blüte stehen, handelt es sich doch um Blumen-Bilder aus aller Welt. „Unsere Partner, darunter Museen, Kunst-Institutionen und Privatsammlungen, haben uns mit ihren Leihgaben wunderschöne Geburtstagsüberraschungen bereitet“, sagt Museumsleiterin Dr. Sandra Uhrig. Zu sehen sein werden etwa Werke von Brücke-Maler Ernst Heckel, von Dora Hitz, Max Beckmann, Emil Nolde, Andy Warhol sowie zeitgenössischen Künstlern wie Markus Lüpertz oder Lars Breuer. Am 28. Juli lädt das Museum zum Geburtstagsfest mit Führungen und einem Konzert der Oberammergauer Band „Kofelgschroa“ ein. Der Eintritt ist frei.
Das Schloßmuseum Murnau widmet sich seit seiner Gründung im Jahr 1993 hauptsächlich dem Expressionismus und besonders der in Murnau gegründeten Künstlervereinigung „Der Blaue Reiter“. Den Schwerpunkt der Dauerausstellungen bilden die Werke der Wahl-Murnauerin Gabriele Münter und ihrer Mitstreiter Wassily Kandinsky, Franz Marc oder Alexej von Jawlensky, die, von der Landschaft aber auch der Volkskunst des Voralpenlandes inspiriert, häufig einen starken Bezug zum Blauen Land aufweisen. Zum Geburtstag hat man sich indes ganz bewusst für einen stil- und epochenübergreifenden Exkurs in die Welt der Blumenbilder und Stillleben entschieden.
„Es war sehr spannend zu sehen, welche Exponate uns erreicht haben“, sagt Sandra Uhrig. Dadurch, dass die meisten Kooperations- und Projektpartner des Murnauer Museums ebenfalls Häuser der klassischen Moderne sind, werden die meisten Werke, die auf der „Floriade“ ausgestellt werden, aus dieser Epoche stammen. Doch spielen auch die Ikonographie der Blumen seit der Antike sowie ihre Bedeutung außerhalb Europas eine Rolle. „Welche Symbolik Blumen im 19. Jahrhundert in China hatten, wird zum Beispiel dank der drei chinesischen Hinterglasbilder deutlich, die farbenprächtige Pfingstrosen und Paradiesvögel zeigen“, erklärt Uhrig, „Blumen sind immer mit dem Wunsch für Glück und Reichtum verschenkt worden“.
Tod und Vergänglichkeit – auch dies häufige Assoziationen, die Blumenbilder hervorrufen. Ganz gleich, ob es sich um die seltsam unheimlichen Stillleben des Magischen Realisten Franz Radziwill handelt, die poetisch-surrealen „Muschelblumen“ von Max Ernst oder das in gedämpften Farben gehaltene Tulpen-Stillleben, auf dem Ernst Heckel 1949 die ihm wichtigen Gegenstände festgehalten hat, die den Krieg überdauert hatten. Verträumt und gleichermaßen wehmütig erscheint das Ölgemälde von Dora Hitz, eine Momentaufnahme, auf der ein junges Mädchen an einem Rosenstrauch riecht. Hier schwingt nicht zuletzt das erotische Motiv mit, in der Blüte des Lebens gepflückt zu werden.
„Selbst Max Beckmann, bekannt für seine oft schwierige Ikonographie, hat viele Blumenstillleben geschaffen“, sagt Sandra Uhrig. „Dafür war sich kein Künstler zu schade‘“, freut sich die Museumsdirektorin, die für die Sonderausstellung von der weit verbreiteten Faszination fürs Florale profitieren wird. Eigens zur „Floriade“ erschaffen hat der in Düsseldorf lebende Maler Lars Breuer eine Ausstellungswand in Schwarz-Weiß-Kontrasten. „Das ist die vielleicht größte Überraschung, die uns erwartet“, sagt Uhrig.
Museumsgäste, die am Samstag, 28. Juli, zur Eröffnung der Sonderausstellung kommen, können an zahlreichen Führungen und Aktionen teilnehmen. Um 20 Uhr spielt die Oberammergauer Band „Kofelgschroa“ auf, die ähnlich wie das Schloßmuseum Volkskunst mit Moderne verbindet. Der Eintritt zum Geburtstagsfest ist frei. Das detaillierte Programm gibt es ab 1. Juli auf www.schlossmuseum-murnau.de.
Weitere Informationen: Tourist-Information Murnau, Kohlgruber Straße 1, 82418 Murnau a. Staffelsee, Tel.: 08841/6141-0, Fax: 08841/6141-21, touristinfo@murnau.de, www.murnau.de
Kunz PR GmbH & CO. KG.
Mühlfelder Str. 51
D-82211 Herrsching am Ammersee
Tel: +49 (0)8152/395 88 70
Quelle: Pressemitteilung Kunz PR vom 14.06.2018.
Bildquelle: VG Bild-Kunst Bonn.