Elf ungewöhnliche Hideaways von den Malediven bis nach Meran
Von Dschungellodge, Rapunzelturm bis hin zur eigenen Insel
(hoga-presse) Ein „Thron“ über dem bolivianischen Titicacasee, die transparente Kuppel zwischen Tessiner Weinreben und ein Bett im Kornfeld oberhalb von Bozen – normale Hotels sind heutzutage die letzte Option für Individualisten. Wer Privatheit ebenso wie extraordinäres Ambiente schätzt, muss zwangsläufig nicht mehr auf Komfort verzichten oder dorthin flüchten, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Auch im urbanen Dschungel finden sich Oasen fernab der Massen. Doch egal ob am Rand der Zivilisation oder mitten im Getümmel: Die nachfolgenden elf Rückzugsorte in aller Welt sind jedenfalls alles andere als gewöhnlich.
Bolivien: Öko de luxe auf der Sonneninsel im Titicacasee
Von Santa Cruz über Sucre an den Salar de Uyuni, über den Titicacasee und die Königskordillere nach La Paz: Mit Hauser Exkursionen, deutscher Marktführer für nachhaltige Slow-Trekking-Reisen, entdecken Outdoor-Fans in 20 Tagen den Mythos Bolivien. Dabei wandert die Gruppe etwa durch die unwirkliche „Mondlandschaft“ der weltgrößten Salzpfanne. Über die Weiten des Altiplano gelangt sie zum höchstgelegenen schiffbaren See der Welt, dem tiefblauen Titicacasee (3.800 Meter).
Vom Küstenort Copacabana sagen die Einheimischen, die Brasilianer hätten ihnen einst den Namen geklaut. Per Boot geht’s auf die sagenumwobene Sonneninsel, wo laut Mythologie Sonnengott Inti die ersten Inka zur Erde schickte. Eingebettet zwischen typischen Terrassenfeldern thront auf knapp 4.000 Metern die von einer indigenen Aymara-Gemeinde geführte Eco-Lodge „La Estancia“ mit 15 Bungalows, allesamt mit privatem Bad sowie Ausblick auf den See und die Anden.
2001 schuf der Hauser-Partner Magri Turismo die Anlage nach lokaler Lehmziegel-Tradition, dabei errichtete man gleich die Wasserleitungen fürs gesamte Dorf mit. Versorgt wird die Lodge mit Solarenergie, auch eigenes Gemüse wird kultiviert. Nach der „Isla del Sol“ stehen noch einige kontrastreiche Tage im bolivianischen „Cordillera Real“-Hochgebirge an. 20 Tage kosten ab 4.995,00 EUR pro inkl. Flügen, Rail&Fly-Ticket, Unterkünften, Mahlzeiten und deutschsprachiger Reiseleitung.
Ein Bett im Kornfeld: „Roter Hahn“, Südtirol
Diese Open-Air-Schlafstätte dürfte selbst Schlagerverweigerer in Verzückung setzen: Denn eines hören Gäste, die eine Nacht lang die Stille rund um ihr „Bett im Kornfeld“ genießen, garantiert nicht: den gleichnamigen Gassenhauer aus den 1970er-Jahren. Maximal leise Grillenmusik verspricht stattdessen die kreative Bauersfamilie vom Haflinger Hof in Jenesien fürs „Doppelzimmer“ unterm Südtiroler Sternenhimmel. Ebenso gratis gibt’s den 360-Grad-Blick bis zu den Gipfeln der Dolomiten und auf die Hauptstadt Bozen. Eingerahmt wird das friedliche Idyll auf fast 1.000 Metern von goldgelbem Getreide, das sanft im Sommerwind wiegt.
Für die Verpflegung in Form eines Aperitifs vor dem Zubettgehen und dem schmackhaften Bauernfrühstück am nächsten Morgen ist gesorgt – Milch von den Kühen im Stall, Eier von glücklichen Hühnern, selbstgebackenes Brot, hausgemachte Fruchtaufstriche und Säfte stammen aus eigener Landwirtschaft. So, wie es sich für einen Mitgliedsbetrieb der Qualitätsmarke „Roter Hahn“ gehört. Hinzu kommen Speck, Wurst, Käse, Honig sowie Butter von benachbarten Bauern. Sogar ein gewisses Maß an Luxus dürfen Urlauber dank Privat-WC und Panoramadusche erwarten. Das „Bett im Kornfeld“ ist je nach Wetter für einige Wochen von Mai bis Juli geöffnet und kostet für Haflinger-Hof-Gäste ab 80,00 EUR pro Nacht.
Privatinsel im Indischen Ozean: Waldorf Astoria Maldives Ithaafushi
Den Urlaub auf einer „eigenen“ Insel im Indischen Ozean verbringen und sich um nichts kümmern müssen – diesen Luxus ermöglicht das Waldorf Astoria Maldives Ithaafushi. In absolut ungestörter Atmosphäre können bis zu 18 Gäste auf einer zum Resort gehörigen, 32.000 Quadratmeter großen Privatinsel entschleunigen, ohne dabei auf Services der Extraklasse zu verzichten.
Dazu zählen Annehmlichkeiten wie maßgeschneiderte Wellness-Behandlungen, Personal Training, individuell zubereitete Wunschmenüs oder Kinderbetreuung. Das Hideaway ist nur per Hotelyacht erreichbar und kann exklusiv gemietet werden (ab ca. 45.000,00 USD pro Nacht). Umgeben von türkisblauem Wasser wohnen Urlauber in einer Overwater-Villa, Strandvilla oder Residenz. Zudem verfügt der noble Rückzugsort über Spa, Fitnessstudio, fünf Pools, einen Spielplatz für Kinder sowie Entertainment-Club. Das Concierge-Team und der Küchenchef stehen rund um die Uhr zur Verfügung.
Lebensspur Lech im Allgäu: Rapunzel-Domizil im Füssener Seilerturm
Es mag Märchenliebhaber irritieren, dass sich hinter dem wehrhaften Seilerturm in Füssen kein Verlies für langhaarige Mädchen verbirgt. Doch mit 136 Quadratmetern Wohnfläche, vier Zimmern, Dachterrasse, voll ausgestatteter Einbauküche, Marmorbad und WLAN hätte nicht einmal Rapunzel triftige Gründe gehabt, ihr Domizil zu verlassen. Und so ist kaum verwunderlich, dass heutzutage eher Gäste aus aller Welt als einsame Prinzessinnen das Hideaway in der mittelalterlichen Stadtmauer zeitweise bewohnen.
Stilvolle Antiquitäten und offener Kamin schmücken beide Schlaf- und ein Wohnzimmer obendrein. Das romantisch bezinnte und modern möblierte Rooftop überrascht zudem mit Blick auf Allgäuer Alpen und Altstadt. Abgesehen davon dauert der Marsch von der Ferienwohnung (ab 125,00 EUR pro Nacht zzgl. Servicegebühr) in den Füssener Ortsteil Bad Faulenbach nur wenige Minuten. 1968 als Kneippkurort anerkannt, können Interessierte dort durch eine Anlage des Wasserdoktors waten. Anlässlich dessen 200. Geburtstags erweisen auch die Kräuterbeete am Hohen Schloss und der Besinnungsweg im Baumgarten dem Allgäuer Gesundheitspionier die Ehre.
Weitere, übers ganze Ortsgebiet verteilte Info-Stelen informieren über die Kneipp‘sche Gesundheitsphilosophie und sind im Rahmen des EU-Projekts „Lebensspur Lech“ entstanden.
Tessinin der Schweiz: Naturnaher Luxus mitten im Weinberg
Das vielleicht aufregendste Hotel des Sommers ist genau genommen gar keines. Denn im Gegensatz zu herkömmlichen Unterkünften hat das „Million Stars Hotel“ ein transparentes Dach: Mit Blick auf den Sternenhimmel erleben Urlauber an sieben Standorten im Schweizer Kanton Tessin den etwas anderen Luxus in der Natur. Im B&B Vallombrosa in der Region Malcantone schlafen Gäste dabei ganz exklusiv unter einer durchsichtigen, geodätischen Kuppel inmitten eines bewirtschafteten Weinbergs mit Fernsicht auf die Alpen.
Der halbrunde Raum bietet Platz für ein gemütliches Doppelbett samt Minibar und ist mit einem lokaltypischen Rustico verbunden, das ebenfalls ein Schlafzimmer beinhaltet, dazu Bad, Kochnische und ein kleines Wohnzimmer. Haustiere sind willkommen. Nicht auslassen sollten Besucher Degustationen in den „heimischen“ Weinbergen, von wo aus sich zudem die sattgrüne, hügelige Gegend des Tessiner Malcantone bestens erwandern lässt. Die Nacht kostet 230 CHF für zwei Personen inkl. Frühstück im Hauptgebäude des B&B Vallombrosa, Gratis-Storno bis vier Tage vor Ankunft möglich.
Kröslin in Mecklenburg-Vorpommern: Hausboot meets Ferienwohnung
Wer sich noch nicht für Charterurlaub auf hoher See begeistern kann, aber unbedingt Ferien auf dem Wasser erleben möchte, findet bei Holiday Extras mit sogenannten „Floating-Houses“ im BALTIC SEA RESORT® die perfekte Hybridlösung. Die komplett ausgestatteten Domizile scheinen nicht nur über der Ostsee zu schweben, sie tun dies auch. Als einzige Verbindung zum Festland dient der Steg.
Die schwimmenden Häuser haben zwei topmodern ausgestattete Etagen mit insgesamt 105 Quadratmetern mit Kamin, Sauna und Balkon. Mit einer Brise um die Nase, Wellenrauschen im Ohr und Kranichen im Blick müssen Gäste auch auf weiteren Luxus nicht verzichten, denn die 15 schwimmenden Häuser liegen im Fünf-Sterne-Yachthafen Marina Kröslin. Ausflugsmöglichkeiten in die Umgebung bieten sich viele. Rund um das kleine Örtchen am Peenestrom erstreckt sich ein weites, gut beschildertes Fahrradnetzwerk und direkt im Hafen setzt eine Fähre mehrfach am Tag zur Nordspitze Usedoms über. Sieben Nächte für zwei Pers. im Floating-House Triton mit Sauna kosten bei Holiday Extras ab 2.445,00 EUR.
Versteckte Oase im Regenwald: Barberyn Art & Jungle Hideaway Diyabubula, Sri Lanka
Ein außergewöhnliches Hideaway erwartet Gäste im Dschungel des asiatischen Inselstaats Sri Lanka. Die Lodge Diyabubula ermöglicht ein hautnahes Naturerlebnis in luxuriöser Umgebung. Diyabubula bedeutet „sprudelnde Quelle“, und tatsächlich ist Wasser das zentrale Element in dem Refugium mit nur fünf Villen. Umgeben von einem kunstvoll gestalteten Garten mit imposanten Bäumen haben die Unterkünfte im Zentrum des Eilands zum Beispiel ein Glasdach oder einen Balkon, der in den Dschungel ragt – somit ideale Aussichtsposten für Hobby-Biologen.
Urlauber beobachten von dort Otter und Warane zwischen Ficus oder Bambus, sehen Affen und Streifenhörnchen von Ast zu Ast springen, horchen dem vielstimmigen Konzert der Vögel am Morgen und bewundern nachts die Glühwürmchen. Eine Übernachtung im DZ inkl. HP kostet im Barberyn Art & Jungle Hideaway Diyabubula ab 180 EUR.
Lechtal in Tirol: Hermine und der „Einsame Wirt“
Einst war Madau stolze Bergsiedlung im gleichnamigen Tiroler Seitental des Lechs, im 18. Jahrhundert zählte sie noch 60 Einwohner. Heute gibt es neben einigen Heu- und Jagdhütten lediglich ein dauerhaft bewohntes Anwesen, den Berggasthof Hermine. Auf 1.308 Metern gelegen, finden Stressgeplagte beim „Einsamen Wirt“ Klaus Frey nicht nur viel Ruhe und Erholung: Von der Haustüre aus können Aktiv-Urlauber alpine Touren bis in luftige Höhen von 3.000 Metern unternehmen, dabei wenig besuchte Gipfel besteigen und wildromantische Täler durchqueren.
Zurück im Berggasthof, kocht Klaus Frey schließlich ein mehrgängiges Abendmenü für seine Übernachtungsgäste (ab 55 EUR pro Person im DZ inkl. HP). Wer das Lechtaler Seitental Madau besuchen möchte, nimmt vom Talort Bach aus das Sammeltaxi, fährt mit dem Mountainbike oder schlüpft für die etwa acht Kilometer lange Strecke in seine Wanderstiefel – das Auto nämlich darf nur der „Einsame Wirt“ nehmen.
SuiteSeven und Kuntino Suites in den Meraner Lauben in Südtirol: Oase über den Dächern der Stadt
Gäste des Stadthotels SuiteSeven und der Kuntino Suites „have it all“: Im Herzen der jungen Metropole Meran gelegen, warten Boutiquen internationaler Labels, Delikatessengeschäfte mit Südtiroler Spezialitäten und stylische Cafés direkt vor der Haustür. Wer nach ausführlicher Shopping- und Sightseeing-Tour genug hat von der quirligen Laubengasse, zieht sich in seine Oase hoch über den Dächern der Kurstadt zurück.
Die Fünf-Sterne-Apartments der Kuntino Suites (Suite ab 90,00 EUR por Person) und die zwölf Suiten im historischen Altbau von SuiteSeven (DZ ab 85,00 EUR pro Person) lassen Kontraste schmelzen: Im Bikini blickt man von der Dachterrasse aus auf die schneebedeckten Berge, auf dem Balkon frühstücken Urlauber in vollkommener Ruhe oberhalb des geschäftigen Treibens in den historischen Gassen. Wem der Rooftop-Whirpool nicht ausreicht, der lässt sich in der nur wenige Gehminuten entfernten Therme Meran, Südtirols größter Wellnessoase, verwöhnen und profitiert als Kuntino- bzw. SuiteSeven-Gast vom reduzierten Eintritt ohne Wartezeiten und vielem mehr.
Berchtesgaden, Oberbayern: Mit der Bergprominenz auf Augenhöhe
Watzmann, Hochkalter, Steinernes Meer – die Liste berühmter Gipfel in den Berchtesgadener Alpen ist lang. Würde man den besten Rundumblick auf die Bergprominenz küren, wäre das Stöhrhaus auf dem Untersberg ganz vorn. Auf stolzen 1.894 Metern gelegen, kurz unterhalb des Berchtesgadener Hochthrons, reicht die Sicht von der Terrasse sogar bis zum Chiemsee – speziell bei Sonnenuntergang ein farbenfrohes Erlebnis. Bei der Einkehr in die frisch renovierte Alpenvereinshütte genießen Gäste bodenständige Kost, die das Wirtsehepaar Hans und Walli Gschoßmann fast ausschließlich aus regionalen Zutaten bereitet.
Die Zimmer (ab 18,000 EUR pro Person) sind einfach und gemütlich – genau, wie es sich für ein bayerisches Berghaus gehört. Erreichbar ist das Stöhrhaus nur zu Fuß, zum Beispiel über den Stöhrweg von Maria Gern bei Berchtesgaden (Wanderparkplatz Maria Gern, dann AV Weg 417. Gehzeit etwa 3,5 bis 4,5 Stunden, Länge 7,4 km, 1.100 hm Aufstieg, 50 hm Abstieg, Schwierigkeit mittel).
Schenna in Südtirol: Schlafen unterm Sternenhimmel
Aufwachen, umgeben von duftenden Bäumen und Wiesen, Vogelgezwitscher und Glockengebimmel, über dem Kopf nur das Firmament: In den warmen Sommermonaten von Juni bis August bietet das Hotel Hohenwart in Schenna/Südtirol die einmalige Gelegenheit, eine Nacht unter freiem Himmel in den Bergen zu verbringen. Abseits der Wanderwege am Schennaberg schlummern Abenteuerlustige auf rund 1.400 Metern ganz in der Nähe des hoteleigenen Berggasthofs Gsteier ungestört in einem kuscheligen Bett am Waldesrand.
Auf Strom wird bewusst verzichtet, um für 24 Stunden mental wie digital komplett abzuschalten. Doch trotz aller Abgeschiedenheit ist selbstverständlich für das leibliche Wohl gesorgt: Abends stellt das Hohenwart-Küchenteam einen großzügigen Picknickkorb voller Südtiroler Spezialitäten zusammen, am nächsten Morgen gibt’s ein üppiges Frühstück im Gsteier Berggasthof. Die Nacht im außergewöhnlichen Bett am Waldesrand kostet 110,00 EUR pro Person bzw. 60,00 EUR pro für Hohenwart-Hausgäste. Für all diejenigen, die es weniger abenteuerlich möchten, hält das Hotel Hohenwart eine weitere besondere Übernachtungsmöglichkeit bereit: Mit Blick aufs Meraner Land kann die Dachterrasse des VistaSpa für eine romantische Nacht gebucht werden, zum Aufpreis von 50,00 EUR (nur für Hausgäste).
Quelle & Bild: Angelika Hermann-Meier PR, 20.05.2021