(hoga-presse) Huml warnt mit „Disco-Fieber“ vor Alkoholfahrten. Bayerns Gesundheitsministerin zu Projekttag in Bamberg. Junge Leute sollen mehr sensibilisiert werden. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml will jungen Leuten verstärkt die Gefahr von Alkoholfahrten bewusst machen. Huml betonte am Mittwoch anlässlich eines Projekttages des Kolping-Bildungswerkes in Bamberg mit dem Titel „Disco-Fieber“: „Noch immer sterben viel zu viele junge Menschen nach Alkoholkonsum auf Bayerns Straßen. Mahnende Worte reichen nicht aus. Deshalb setzt das Projekt ‚Disco-Fieber‘ auch auf starke Gefühle. Mitarbeiter von Rettungsdiensten, Feuerwehr, Polizei und Notfallseelsorge berichten dabei anschaulich über ihre Arbeit und die dramatischen Folgen von Alkohol im Straßenverkehr. Das hinterlässt bei Jugendlichen bleibende Eindrücke.“
Das Projekt „Disco-Fieber“ war im Jahr 2000 im oberbayerischen Schrobenhausen nach mehreren Disco-Unfällen als Bürgerinitiative ins Leben gerufen worden. Es ist heute unter der Leitung des Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung eine bayernweite Aktion
„Disco-Fieber“ richtet sich mit Aktionen wie Rettungsübungen, Wissenstests und Rauschbrillen-Parcours an junge Leute im Alter zwischen 15 und 24 Jahren. Veranstaltungsorte sind zum Beispiel Schulen, Jugendämter und Sportvereine. Bei dem Projekttag in Bamberg hatte Huml die Schirmherrschaft übernommen. Die Gesundheitsministerin unterstrich: „Alkohol am Steuer muss absolut tabu sein! Man darf das Schicksal nicht zu sehr herausfordern. Sonst bereut man es ein Leben lang. Dafür müssen wir junge Menschen sensibilisieren.“
Fahrer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren sind überproportional häufig in Verkehrsunfälle verwickelt. Im vergangenen Jahr war diese Altersgruppe in Bayern an rund 2.400 Unfällen beteiligt. Fast die Hälfte aller Verkehrsunfälle von Fahrerinnen und Fahrern dieser Altersgruppe waren sogenannte „Disco-Unfälle“ – sie ereigneten sich an Wochenenden, in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden. Tödlich verunglückt sind im vergangenen Jahr auf Bayerns Straßen 94 Menschen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren. In vielen Fällen war Alkohol im Spiel.
Quelle: Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.