Hans im Glück bleibt veganfreundlichste Restaurantkette
(hoga-presse) Zum ersten Mal bleibt die Spitze im Ranking der Markengastronomie der Ernährungsorganisation ProVeg und des Branchenmagazins foodservice unverändert. Am vergangenen Wochenende verkündete Katleen Haefele, Head of Food Services & Events bei ProVeg, die Ergebnisse auf der Internorga in Hamburg, der Fachmesse für den Außer-Haus-Markt.
Die Burgerkette Hans im Glück überzeugte wieder mit einer großen Auswahl an pflanzlichen Hauptgerichten, Beilagen und Desserts. Und das wird belohnt: Mittlerweile sind 50 Prozent der verkauften Gerichte vegan. Ein ähnlich umfassendes Angebot bietet auch der Zweitplatzierte Peter Pane, der zudem mit auffälligen Marketingaktionen glänzt.
Pflanzlich von Pizza bis Fisch
Mindestens ein pflanzliches Hauptgericht gab es in diesem Jahr bei 26 der 30 untersuchten Ketten. Das zeigt: Immer mehr Restaurantketten nehmen „plant-based“ auf die Agenda und gestalten damit die globale Ernährungswende mit. Erstmals hat es 2023 eine Pizzakette in die Top 3 geschafft: Domino’s hat sich seit dem letzten Ranking von Platz 6 auf Platz 3 hochgearbeitet. Premiere unter den Top 10 feiern auch die Branchenriesen Burger King und Subway. Überrascht haben außerdem Nordsee und The Ash mit verschiedenen Fisch- und Fleischalternativen auf der Speisekarte.
Gute Preise und klare Kommunikation machen Lust auf pflanzlich
Mindestens genauso wichtig wie attraktive Gerichte ist die Kommunikation darüber. Dazu gehört eine einheitliche Kennzeichnung – die Top 5 des Rankings setzen dies klar und durchgehend mit Piktogrammen um. ProVeg empfiehlt den Restaurants zusätzlich, pflanzliche Optionen durch gezieltes Nudging bewusst in den Vordergrund zu rücken. Einige Gastronomen bewerben ihr Veggie-Angebot auf Social Media und klären über die ökologischen Vorteile einer pflanzlichen Ernährung auf – das starke Nachhaltigkeits-Argument hilft, die umweltbewusste Zielgruppe zu gewinnen.
Preisgleichheit als Bewertungsfaktor mit berücksichtigt
Erstmals im Ranking wurde das Thema Preisgleichheit analysiert, denn ein höherer Preis für pflanzliche Optionen kann vor allem die flexitarische Zielgruppe leicht abschrecken. So fallen beispielsweise viele Pizzaketten im Ranking mit Mehrpreisen von bis zu 3 Euro für vegane Käsealternativen auf.
„Unsere Top-Platzierten zeigen eindrucksvoll, dass sich die stetige Erweiterung des Angebots mit kreativen Gerichten lohnt. Diese Gerichte sollten jedoch nicht teurer sein als das tierische Pendant, um klimafreundliche Ernährung zu fördern. So kommen Gastronomen auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach“, sagt Katleen Haefele.
ProVeg empfiehlt den Gastronomen, diese Zusatzkosten per Mischkalkulation zu verteilen, um die pflanzlichen Angebote preislich attraktiv zu halten. Und es geht: Bei 20 der 30 Restaurantketten sind die pflanzlichen Gerichte preislich gleichauf mit den tierischen.
Die Top-10-Platzierungen im ProVeg Ranking 2023
• Platz 1: Hans im Glück
• Platz 2: Peter Pane
• Platz 3: Domino’s
• Platz 4: Enchilada
• Platz 5: dean&david
• Platz 6: Vapiano
• Platz 7: Subway
• Platz 8: Burger King
• Platz 9: Call a Pizza
• Platz 10: burgerme
Das vollständige Ranking finden sie hier.
Fleisch- und Käsealternativen – mittlerweile weit verbreitet
Pflanzliche Alternativen zu Käse, Fisch und Nuggets machen neugierig und sind gefragter denn je. Mehr als die Hälfte der Top 30 Unternehmen führen mindestens zwei rein pflanzliche Fleischalternativen und – zumindest temporär – mindestens einen veganen Käse. Oftmals werden die Produkte in Aktionszeiträumen wie dem Veganuary im Januar eingeführt und nach erfolgreicher Testphase dauerhaft ins Angebot übernommen.
Quelle: proveg
Bild: pixabay
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