Hanseatischer Henssler-Flair in der Bundeshauptstadt Bonn mit Blick auf den Rhein
Wer kennt ihn nicht, Steffen Henssler, das Urgestein deutscher Fernsehköche. Bei der Suche nach einem Restaurant in der Bonner Innenstadt stießen wir im Internet auf das Ahoi, eines von 13 Seafood-Restaurants, dass unter der Flagge von Steffen Henssler geführt wird. Schnell war die Entscheidung getroffen, im Ahoi einen Platz fürs Mittagessen zu buchen: nicht nur wegen des Namens, sondern auch der ansprechenden Internetpräsentation.
Da im Vorfeld zahlreiche Staus angekündigt waren, machten wir uns sehr frühzeitig auf den Weg nach Bonn. Entgegen unserer Befürchtung kamen wir sehr gut durch, so dass wir bereits gegen 12:30 Uhr ankamen. Das Navi führte uns fast direkt vor die Haustür des Restaurants. Nur wenige Meter davon entfernt befindet sich das Beethoven Parkhaus, in dem wir unser Auto abstellten. Von dort waren es noch wenige Schritte bis ins Ahoi.
Das Henssler-Kleinod befindet sich im Untergeschoss des Prizeotel in Nachbarschaft der Beethovenhalle. Die Terrasse, mit einzigartigen Blick auf den Rhein, war wegen des Wetters noch nicht geöffnet: im Sommer mit Sicherheit einer der angesagtesten Orte, um bei Sonnenschein, einem guten Drink und leckeren Essen zu entspannen oder den Abend ausklingen zu lassen. Der Empfang im Ahoi war mit einem „Moin moin“ hanseatisch locker. Von einer netten Mitarbeiterin wurden wir direkt an der Tür empfangen. Da nur wenige Tische belegt waren, hatten wir freie Platzwahl. Wir entschieden uns für einen Tisch am Fenster, mit Blick auf den Rhein und den modernen Thekenbereich.
Einfach anders: Urlaubsfeeling im Bonner Ahoi
Im Bonner Ahoi kommt richtiges Urlaubsfeeling auf, und nicht nur wegen der Glasfronten mit direkten Blick auf den Rhein, sondern auch wegen der nordisch-hanseatischen Aufmachung des Gastraumes. So prangt in gelber Neonfarbe das Schild „Moin“ über der Bar in cooler Rollgitter-Optik, ein Sinnbild für das gesamte norddeutsche Gastro-Konzept in Fusion mit asiatischen Elementen. Anker, Leuchttürme, Möwen und Graffitis zieren die Wände. Im Kontrast dazu grüßen in zwei meterhohen Regalen asiatische „Winkekatzen“, direkt daneben typische Wellenbrecher aus Holz mit blau-weißen Rettungsringen. Ein einzigartiger Mix mit stylischen Beleuchtungseffekten, der das Ahoi so besonders macht.
Das Ahoi mit Mix aus nordischer und asiatischer Küche
Nachdem wir Platz nahmen, kam die Bedienung mit einer Tasse mit selbstgemachten, noch warmen und süßen Popcorn zum Knabbern an den Tisch. Statt Erdnüssen oder Brot mit Öl oder Butter eine gute Alternative. Die Getränke waren – im Gegensatz zu den Speisen – schnell ausgewählt. Wir entschieden uns für die hausgemachten Limonaden mit Orange und Grapefruit sowie Limette und Maracuja. Die Getränke waren stylisch in großen Gläsern mit Eis und mit Limetten- bzw. Orangenspalten angerichtet. Geschmacklich waren die Limonaden umwerfend: frisch, fruchtig, spritzig und nicht zu süß. Ein gelungener, alkoholfreier Drink und Durstlöscher, gerade im Sommer, wenn man auf der großen Außenterrasse die Sonne genießen kann.
Die Ahoi-Speisekarte, die schon bei unserer Ankunft auf dem Tisch bereit lag, bietet einen Mix aus nordischer und asiatischer Küche. Fisch steht dabei in unterschiedlichsten Varianten im Fokus. So kann der Ahoi-Salat etwa mit Norwegischen Fjordlachs oder mit gebratenen Tuna-Sashimi bestellt werden. Selbst die Burger werden in zwei Fisch-Variation mit kross gebackenen Seelachsfilet oder einem Thunfischsteak angeboten. Auch der Klassiker Fish and Chips fand den Weg auf die Karte, ebenso eine weitere Auswahlmöglichkeit mit Shrimps. Und wie es sich für ein norddeutsches Restaurant gehört, darf auch der Hamburger Pannfisch mit Kabeljaufilet mit Kartoffelpuffern, krossem Speck, Apfelmus und Senfsauce nicht fehlen.
Komplettiert wird das Angebot mit Sushi Bowls mit Sushi-Reis, Avocado, Mango, Edamame und Rotkraut. Dazu unterschiedliche Toppings, entweder rein vegan, mit Chicken, mit Tuna-Sashimi, Shrimps und norwegischer Fjordlachs. Dazu Steffen‘s Teriyakisauce, der den Gerichten den persönliche Henssler-Fingerabdruck verschaffen. Aber auch, wer nicht auf Fisch steht, findet im Ahoi das Passende: Suppen, Burger mit Beef, Hähnchen und als rein vegane Alternative, Rindersteaks, Schnitzel und Currywurst aus reinem Kalbfleisch vom Hausschlachter exklusiv nach eigenem Rezept hergestellt. Einige der Gerichte werden in der „Henssler-Style“-Variante, mit roten Zwiebeln, Peperoni, Koriander und hausgemachter Peperonicreme, angeboten.
Der Ahoi-Speisekarte auf den Zahn gefühlt
Der großen Auswahl geschuldet, waren wir bei der Wahl der Gerichte zunächst unentschlossen. Für uns war klar, dass es kein traditionelles Gericht, wie Burger oder Steak, das man überall bekommt, sein sollte. Wir entschieden uns letztlich für den Chicken Teriyaki Salat mit Hähnchenspieß, die klassische Variante der Shrimps and Chips mit Gurkensalat und das Lachssteak mit frischen Fritten “Henssler-Style“.
Die Speisen kamen nach etwa 15 Minuten relativ zügig an den Tisch. Bei voller Besetzung des Gastraums und der Außenterrasse wird das vermutlich nicht immer möglich sein. Alle drei Gerichte waren stylisch und modern angerichtet. Die panierten Shrimps mit Pommes wurden auf einer Servierte mit Ahoi-Logo, zusammen mit einem kleinen Gurkensalat und Remoulade – jeweils in einem kleinen Glasgefäß – präsentiert. Die frittierten Garnelen waren schmackhaft, gerade in Kombination mit der hausgemachten Remoulade, doch fehlte der erhoffte, besondere Henssler-Kick. Das Gericht hätte man so in dieser Form auch anderweitig in gleicher Qualität bekommen.
Der Lachs war auf den Punkt gebraten. Im Kombination mit Steffen‘s Teriyakisauce, die sehr schmackhaft war, eine runde Sache. Die Pommes in der Variante „Henssler-Style“ kamen kreativ mit roten Zwiebeln, roter Peperoni, Koriander und hausgemachter Peperonicreme daher. Eine sehr interessante Kombination, doch war der Koriander zu vordergründig und eher störend. Im Ergebnis aber dennoch eine gelungene Hauptspeise.
Der Salat mit Hähnchenspieße war überraschend anders. Statt der üblichen „Verdächtigen“, die man von klassischen Salaten kennt, fanden sich auf dem Teller neben Gurken, auch Rotkraut, geröstete Sonnenblumenkerne, Edamame und Brotcracker. Rote Zwiebel und Cranberrys ergänzten die Geschmackskompensation der besonderen Art. In der Zusammenstellung mit dem hauseigenen Caesardressing und zwei Hähnchenspießen mit Teriyaki-Soße ein richtiger Genuss.
Der Gastro-Test: Lohnt sich ein Besuch des Ahoi in Bonn?
Alle drei Gerichte überzeugten. Zusammen mit den leckeren selbstgemachten Limonaden und dem Ambiente, das Urlaubsfeeling aufkommen lässt, eine empfehlenswerte Location in der Bonner City mit malerischen Blick auf den Rhein. Vor dem Hintergrund des „Erlebnisfaktors“ und der Qualität der Speisen waren die Preise vertretbar, wenn auch im oberen Segment. Aus unserer Sicht ist ein Besuch empfehlenswert, nicht nur im Sommer bei schönen Wetter und Sonnenschein mit einem leckeren Cocktail und einer nordischen oder asiatischen Spezialität aus der Ahoi-Küche, sondern auch am Abend oder am Wochenende.
Öffnungzeiten Ahoi by Steffen Henssler in Bonn
Das Bonner Ahoi hat von Sonntag bis Donnerstag von 11:00 bis 22:00 Uhr sowie am Freitag und Samstag jeweils von 11:00 bis 23:00 Uhr. Die Küche hat von 12:00 bis 22:00 Uhr geöffnet.
Anschrift und Kontakt zum Ahoi Steffen Henssler in Bonn
Erzbergerufer 15
53111 Bonn
Tel.: +49 (0) 228 4335601
Mail bonn@ahoisteffenhenssler.de
Web: www.ahoisteffenhenssler.de
Eigene Parkplätze hat das Restaurant nicht, man muss sich also einen Platz in der Umgebung suchen. Hinreichende Parkmöglichkeiten stehen u. a. im Beethoven-Parkhaus in der Engeltalstraße 2 zur Verfügung. Von dort sind es nur zwei Minuten Fußweg bis ins Restaurant. Eine gute Alternative ist, mit öffentlichen Verkehrsmittel anzureisen und an der Haltestelle „Bertha-von-Suttner-Platz“ auszusteigen. Von dort sind es zehn Minuten Fußweg.
Quelle und Bilder: Hoga-Tester, 02.02.2024