In einem gastronomischen Betrieb sind sowohl der Bestell- als auch der Bezahlvorgang personalintensiv und nehmen neben der eigentlichen Zubereitung der Speisen die meiste Zeit in Anspruch. Mit der Einführung eines Self Order Terminals (SOT) werden die Kunden in diese Vorgänge eingebunden. Sie bestellen selbständig und bezahlen sofort vor Ort. Über zusätzliche Monitore haben die Gäste jederzeit Einblick auf den Bearbeitungsstatus und werden sofort informiert, wenn ihre Bestellung abholbereit am Schalter wartet.
Die Entkopplung des Bestell- und Bezahlprozesses optimiert den gesamten Speiseausgabeprozess. Den Kunden bleibt zweimaliges Anstehen bei der Ausgabe und an der Kasse erspart und das Restaurant steigert seine Umsätze spürbar!
Was wird unter einem Self Order Terminal verstanden?
Ein Self Order Terminal für Gastronomen ist eine interaktive Computeranlage, die sowohl im Innenbereich eines gastronomischen Betriebs als auch in der Außenanlage im Biergarten aufgestellt werden kann. In der Regel ist ein SOT mit einem digitalen Kassensystem verbunden.
Über einen überdimensionalen Touchscreen haben die Gäste Zugriff auf die Speisekarte und sonstige angeschlossene Dienste und Produkte, welche das Haus anbietet. Sie können ihre Bestellung individuell gestalten und abschicken. Über eine Bezahlfunktion wird die Rechnung vorab bezahlt und ein Beleg finanzamtkonform ausgedruckt.
Wie lässt sich der Umsatz steigern?
Am SOT können die Gäste in Ruhe in die Speisekarte eintauchen und sich intensiver mit dem Angebot beschäftigen. Allein dadurch steigert sich der Bestellumfang um bis zu 20 Prozent. Über Cross-Selling- und Up-Selling-Angebote lässt sich der Umsatz nochmals um einige Prozentpunkte erhöhen.
Seine besonderen Vorzüge entfaltet ein SOT durch eine signifikante Beschleunigung des Bestell- und Bezahlvorgangs. Dies macht sich vor allem an Standorten wie belebten Einkaufspassagen, Szenevierteln, Flughäfen und Bahnhöfen bemerkbar, die über eine ausgeprägte Laufkundschaft verfügen, die in der Regel unter Zeitdruck steht. So werden in Stoßzeiten lange Schlangen vermieden und es kann eine größere Anzahl von Gästen versorgt werden, ohne das Personal aufzustocken.
Obendrein lässt sich feststellen, dass die Kunden an einem SOT üblicherweise mehr Geld ausgeben als im Kontakt mit einer menschlichen Bedienung. Dieser Umstand wird einerseits durch das gesteigerte Benutzererlebnis begründet. Andererseits entscheiden sich Kunden öfter für eine höhere Bestellung, wenn sie dafür nicht kritisiert werden können.
Vorteile eines Self Order Systems
Zusammenfassend lassen sich folgende Vorteile mit einem SOT verbinden, sofern es optimal zum Einsatz kommt:
- Beschleunigung des Bestell- und Bezahlprozesses.
- Umsatzsteigerung durch Cross- und Up-Selling.
- Der Gast besitzt die völlige Kontrolle über den Bestellvorgang.
- Größere Bestellumfänge, da der soziale Druck wegfällt.
- Kürzere Schlangen in Stoßzeiten.
- Hochwertige Produktpräsentation möglich.
- Eintauchen in die Produktwelt ohne Zeitdruck.
- Kosteneinsparung beim Servicepersonal.
- Geringe Fehlerquote beim Bestellvorgang.
Was müssen Gastronomen beachten?
Das SOT ist eine mögliche Kommunikationsform zwischen Gast und Etablissement. Der Inhaber eines Gastro-Betriebs sollte darauf achten, dass sowohl der Webauftritt als auch eine eventuelle App sowie der Inhouse-Service Corporate-Identity-Vorgaben berücksichtigen, wodurch ein wiederkehrendes Gästeerlebnis entsteht und die Marke gestärkt wird. Die generierten Daten sind regelmäßig zu analysieren, um die Prozesse kontinuierlich zu optimieren.
Wie geht ein Restaurantbesuch mit SOT vor sich?
Der Gast eines Restaurants mit SOT durchläuft von der Bestellung bis zur Abholung den folgenden Prozess:
Self-Ordering am Bestellterminal
Der Gast begibt sich zum Bestellterminal, um sich sein Essen zusammenzustellen. Die Anzeige ist idealerweise in bestimmte Themengebiete wie “Asiatisch”, “Italienisch”, “Fleischgerichte”, “Vegetarisch” oder “Vorspeisen” und “Nachspeisen” gegliedert und mit aussagekräftigen Fotos unterlegt. Der Gast durchforstet das Angebot und gibt eine Bestellung ab. Diese wird direkt an einem Terminal in der Küche und an der Getränkeausgabe angezeigt.
Bezahlarten
Die Bezahlung erfolgt direkt nach der Bestellung am Terminal. In der Regel sollten alle gängigen Kreditkarten akzeptiert werden. Moderne Systeme erlauben es, die Rechnungssumme direkt vom Konto des Gastes abzubuchen. Ein Beleg wird automatisch ausgedruckt.
Anzeige am Gästedisplay
Nach der Bezahlung wird ein Abholbeleg erstellt. Dessen Nummer wird am Gästedisplay über dem Abholcounter angezeigt, der Gast weiß nun, dass sein Essen in Vorbereitung ist. Wenn an mehreren Abholcountern bestellt wird, werden entsprechend mehrere Abholbelege ausgedruckt.
Abholinfo am Gästedisplay
Hat das Küchenpersonal das Essen zubereitet, drückt es am Produktionsmonitor in der Küche auf “Erledigt”. Ein weiterer Abholbeleg wird zur Kontrolle ausgedruckt und auf dem Gästedisplay erscheint die Info, dass die Bestellung zur Abholung bereitsteht.
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