Ausflugstipps für Siegen-Wittgenstein
Die Sehenswüridgkeiten, die man bei einem Besuch keinesfalls verpassen sollte
Ausgezeichnete Wanderwege und ausgewilderte Wisente, Kunst, Bergbau, Brauereien, idyllische Fachwerkorte und vieles mehr: Die von den Kelten erstmalig besiedelte Region Siegen-Wittgenstein steckt voller Überrsachungen für jung und alt. Siegen-Wittgenstein liegt im Südosten von Nordrhein-Westfalen und ist der südlichste Kreis in Westfalen mit der größten Waldfläche in Deutschland.
Der Rothaarsteig: Einzigartige Wandererlebnisse in der Natur
Das Siegerland und Wittgensteiner Land mit seinen endlosen Laub- und Nadelwäldern lädt zu ausgedehnten Wanderungen und Radtouren ein. Gut markierte Rad- und Wanderwege führen durch die sanfte Mittelgebirgslandschaft mit ihren vielzähligen Tier- und Pflanzenarten. Das Wittgensteiner Wanderland liegt im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge, dem zweitgrößten Naturpark in Deutschland.
Der absolute Klassiker unter den Wanderwegen in der Region Siegen-Wittgenstein ist der Rothaarsteig, der vom Sauerland in den Westerwald führt. Nur ein bis zwei Autostunden von den Zentren an Rhein, Main und Ruhr entfernt, steht er für grenzenlose Weiten, natürliche Stille und gelebte Authentizität. Urlauber und Wanderer können dort auf 3.827 Quadratkilometern – entsprechend der Größe von 537 Fußballfeldern – die pure Natur genießen und erkunden, dies in abwechslungsreicher Natur und bezaubernden Fernsichten.
Spannende Montangeschichten, Fachwerkromantik unter Schieferdächern oder Kunst und Literatur, auf den Spuren von Mythen und Sagen oder zu den Quellen von Ilse, Lahn und Sieg – dafür steht der Rothaarsteig. Ebenso für Wandern zwischen keltischen Wällen, verwunschenen Pilzrevieren und mystischen Felsen.
Qualitätswanderwege in Siegen-Wittgenstein
Tageswanderungen bieten die einzigartigen Themenrouten „Wanderhöhepunkte links und rechts des Rothaarsteigs“. Dazu zählt auch der Historische Rundweg Achenbach. Auf einer Länge von zwölf Kilometern verbindet der erste Qualitätsweg Wanderbares Deutschland mit dem Prädikat „kulturerlebnis“ Landschafterleben mit regionaler Kulturgeschichte. Der Wanderweg überzeugt durch einen außergewöhnlichen Mix von naturräumlichen und kulturellen Erlebnispunkten, wie Quellen und wilde Orchideenbestände, aber auch eine hölzerne Kirche sowie Besiedlungsspuren aus der vorchristlichen Zeit (La-Tène-Zeit). Rund 40 Eisenschmelzöfen wurden dort in den Jahren 1933/34 freigelegt. Der am besten erhaltene wurde geborgen und ist heute im Siegerland-Museum ausgestellt.
Die schöne Umgebung rund um die Wittgensteiner Dörfer Aue und Wingeshausen, sowie die Wisent-Wildnis Wittgenstein kann auf einem herrlich angelegten Wisent-Pfad erkundet werden. Der Rundwanderweg hat eine Gesamtlänge von 13,5 Kilometern (mit Wisent-Wildnis-Rundweg 17 Kilometer) und verläuft überwiegend auf Waldwegen und naturbelassenen Pfaden, die der Wanderung einen Hauch von Abenteuer verleihen.
Der bundesweit einzigartige WaldSkulpturenWeg bietet ungewöhnliche Begegnungen. International bekannte Künstler haben mit ihren Kunstwerken am Wegesrand einen zumindest in Deutschland einmaligen Kunstwanderweg geschaffen. In dem über Jahre angelegten Projekt entstanden insgesamt elf Kunstwerke. Die Landschaft, welche die Kunstwerke umgibt, wird vor allem geprägt von Fichten in den Kammbereichen und von Mischwäldern in den Tälern. Der WaldSkulpturenWeg dient perfekt als Einstieg in einen Urlaub rechts und links vom Rothaarkamm.
Von historischen Stätten des Bergbaus, über Kohlenmeiler bis hin zur Wiesent-Welt
Aber nicht nur als Wanderregion, sondern auch für Erlebnis- und Städtreisende und Aktivurlauber hat Siegen-Wittgenstein mit seinen historische Stätten, seinen Schlössern, der Fachwerkidylle, seinen Museen und der gelebten Geschichte vom Kohlenmeiler bis hin zur Montangeschichte viel zu bieten. Die Stadt Siegen ist – auch gerade wegen der eigenen Sehenswürdigkeiten – ein perfekter Ausgangspunkt, um die Urlaubsregion und die Umgebung entweder in Gruppen oder alleine zu erkunden.
Die Museen-Landschaft in Siegen-Wittgenstein ist breit gefächert und durch seine Dichte auf so engem Raum wahrscheinlich einzigartig. Geschichte, Brauchtum, Naturkunde und Technik werden spannend präsentiert. Ganz weit vorne mit dabei ist das Museum für Gegenwartskunst in Siegen. Im Siegerlandmuseum im Oberen Schloss sind Werke aus verschiedenen Thematiken und Werkphasen des Malers Peter Paul Rubens (1577-1640) zu bewundern. Eine Sammlung, die weit über die deutschen Grenzen hinaus bekannt ist und insbesondere für Besucher aus den Niederlanden erster Anlaufpunkt ist.
Nachfolgend die außergewöhnlichsten Ausflugsziele in Siegen-Wittgenstein, die Genuss, Spannung und Abwechselung garantieren.
Ginsburg auf dem Giller
Die Ginsburg, die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhenburg bei Hilchenbach, ist zu jeder Jahreszeit ein herrliches Ausflugsziel. Die nassauische Burganlage wurde im frühen 13. Jahrhundert auf den Resten eines Vorgängerbaus errichtet. Besondere Bedeutung erlangte sie im Jahr 1568, als Wilhelm I. von Oranien-Nassau auf der Burg seinen Feldzug zur Befreiung der Niederlande von spanischer Herrschaft plante. Im 17. Jahrhundert verfiel die Burg zur Ruine, deren Mauerreste in den 1960er Jahren freigelegt und restauriert wurden.
Heute ist die Anlage mit dem im Zuge der Restaurierung wieder aufgemauerten Rundturm ein beliebter Aussichtspunkt. Bei klarem Wetter haben Besucher von der Plattform des Turms eine Fernsicht bis ins Siebengebirge. In der Burgküche, den Ginsbergstuben, können Wanderer und Ausflügler mit gutbürgerlicher und regionaler Küche an historischer Stätte einkehren. An den Wochenenden im Sommer stehen Leckereien vom Grill mit hausgemachten Salaten auf der Karte.
Fortshaus Hohenroth
Das 1910 gegründete Forsthaus Hohenroth ist ein altes, ehemaliges Forsthaus im Rothaargebirge bei Netphen-Brauersdorf, etwa 35 km von Siegen entfernt. Schon 1930 bis 1970 gab es dort, im Rothaargebirge am Westrand des Naturraums Eder-Lahnkopf-Rücken gelegen, eine kleine Gaststätte. Heute befindet sich dort u. a. ein Waldinformationszentrum. Die gepflegte Außenanlage, das großzügige Rotwildgehe sowie die herrlichen Spazier- und Wanderwege laden zur Erholung ein.
Das Forsthaus ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern zugleich idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Exkursionen oder Zwischenstopp. Das angeschlossene Gasthaus, das Café Waldland, liegt 640 Meter hoch mitten im Wald, an der Kreuzung zweier uralter Handelswege: der Eisenstraße und der Kohlenstraße. In dem gemütlichen Waldgasthaus oder auch auf der großen Freiterrasse – mitten im Wald gelegen – können Besucher bei Kaffee oder einer kalten Erfrischung sowie leckeren Waffeln, hausgemachte Kuchen und kleineren Snacks entspannen und die Seele baumeln lassen. Gebacken wird an jedem Wochenende frisch.
Obernautalsperre
Der Obernaustausee liegt etwa neun Kilometer nordöstlich von Siegen. Um die gesamte Talsperre führt ein etwa zehn Kilometer langer Wander-Rundweg. Dieser ist asphaltiert und besitzt nur leichte Anstiege. Der Weg ist damit ideal für Spaziergänger, Radfahrer, Inliner und Nordic Walker geeignet. Die Obernautalsperre ist mit dem Auto gut erreichbar. Der richtige Ort, sich am Abend nach getaner Arbeit oder in der Freizeit zu bewegen und den Alltag zu vergessen.
Wisent-Welt Bad Berleburg
Einzigartig in Deutschland und in ganz Westeuropa. Das gibt es nur im Rothaargebirge: frei lebende Wisente. Die Tiere, die vom Aussterben bedroht sind, gab es in Deutschland lange Zeit nur in Zoos und Gehegen. Doch seit 2013 gibt es sie wieder in freier Natur – im südwestfälischen Bad Berleburg und der Umgebung. Seitdem streift eine Herde der majestätischen Riesen auf 20 Hektar durch die Wälder der Region.
Besucher begeben sich in der „Wildnis“ auf eine spannende Entdeckungsreise. Ein Rundwanderweg erschließt das Gelände. Es sollten mindestens zwei Stunden allein für den Rundweg in freier Natur eingeplant werden. Wer ausreichend Zeit und Geduld mitbringt und sich auf eine entschleunigte Welt in der „Wisent-Wildnis“ einlässt, wird die Tiere dort mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit entdecken können. Hunde dürfen leider nicht mit auf das Gelände.
Weitere Infos bietet die Wisent-Ausstellung, die interaktiv und praktisch erlebbar angelegt ist. Den „roten Faden“ durch die Ausstellung bildet der „Weg der Wisente“. Er skizziert in Stationen die Geschichte der Wisente von ihrem erstmaligen Auftauchen in der Weltgeschichte bis hin zur ihrer Wiederansiedlung im Rothaargebirge. Dazwischen werden markante Stationen wie etwa Verbreitung, Lebensraum und Aussterben anschaulich sowie optisch ansprechend dargestellt.
Bigge bei Olpe, Skywalk
Im südlichen Teil des Sauerlands – zwischen Olpe und Attendorn – liegt die Biggetalsperre, ein künstlich geschaffener Stausee. Eingebettet im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge sind die Freizeitmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten nahezu unbegrenzt. Der Biggesee bietet für Segler, Taucher, Surfer, Angler oder Schwimmer ein riesiges Angebot. Ebenso sorgen viele verträumte Badestellen im Sommer für Abkühlung.
Am Biggesee ist für Wanderungen aller Schwierigkeitsgrade mit einem gut ausgeschildertes Wanderwegenetz besonders geeignet. Da kommt jeder auf seine Kosten. Das mit traumhaften Aussichten. Die typische Landschaft des Sauerlandes mit Hügeln, Wald und Tälern bieten auch Radfahrern optimale Voraussetzungen mit einsamen Straßen und anspruchsvollen Trails. Wer gern per Rennrad oder Mountainbike unterwegs ist, kann beispielsweise ein spezielles Biker-Wochenende buchen.
Die Aussichtsplattform „Biggeblick“ bei Attendorn ragt hoch über dem Biggesee. Sie beschert den Besuchern einen unvergleichlichen Augenblick. In 90 Meter Höhe kann man eine atemberaubende Aussicht auf den Biggesee mit der Gilberginsel sowie der Burgruine Waldenburg genießen. Ein ganz besonderes Erlebnis ist auch die spektakuläre Beleuchtung am Abend. Auch die Attendorner Tropfsteinhöhle oder das Heckenlabyrinth in Drolshagen oberhalb von Stupperhof, das eine sechstausendjährige Geschichte aufnimmt, laden zum Besuch ein.
Siegquelle
Nahe Walpersdorf entspringt die im Rothaargebirge gelegene Quelle der Sieg. Der Fluss verleiht der ganzen Region ihren Namen. Die Quelle wurde in den vergangenen Jahren renaturiert. Vom Wanderparkplatz an der Eisenstraße führt ein Bohlensteg zur Quelle, wo Vesperplätze zur Rast einladen. Über eine Furt gelangt man zum markantesten Punkt im Siegquellgebiet, der neuen Wasserentnahmestelle. Durch eine offene Holzrinne fließt das Wasser zu einem Quader aus Naturstein und dort in eine Mulde. Das sieht nicht nur wunderbar aus, sondern schmeckt auch so – Quellwasser, wie es frischer nicht sein kann.
Die Sieg-Quelle bietet ein wunderbares Natur-Erlebnis. Ruhesuchende können auf Waldwegen, über Holzstege und Steintreppen das Ursprungsgebiet der Sieg erkunden. Die Zwergquellschnecke Bythinella ist das Maskottchen des etwa einen Kilometer langen Rundwegs um die Quelle. Sie stellt ihren Lebensraum mit den Flächenquellen und dem jungen Bachlauf vor. Die Sieg entspringt nämlich nicht aus einer einzigen sprudelnden Quelle, sondern tritt aus einer Sickerquellfläche an vielen Stellen aus.
Die einzigartige Quellregion ist auch über den Rothaarsteig zu erreichen. Die 154 Kilometer lange Wanderroute gilt als einer der schönsten Höhenwege Europas und führt direkt am Quellgebiet von Eder, Lahn und Sieg vorbei.
Kindelsbergpfad
Der Kindelsbergpfad verbindet idyllische Natur mit Informationen über die Bergbaugeschichte des Siegerlands. Auf etwa 15 Kilometern führt der Weg, der zu den Wanderhöhepunkten links und rechts des Rothaarsteigs gehört, über urige Waldwege, durch Naturschutzgebiete und an zahlreiche Spuren der Bergbaugeschichte vorbei. 24 Stationstafeln informieren über Besonderheiten der Region, insbesondere über zahlreiche Gruben.
Startpunkt ist der Parkplatz unterhalb des Diakonie Klinikums Kredenbach in Kreuztal. Über den Bussardweg startet der Pfad und führt in das Naturschutzgebiet Loher Tal. Am Loher Weiher vorbei geht es weiter durch den Steinbruch Witschenberg, entlang einer wallähnlichen Aufschüttung bis zur Grube Brüche. Nach insgesamt 6,2 Kilometern erreichen Wanderer auf 616 Metern Höhe das Gipfelkreuz auf der Martinshardt. Dort bietet sich ein eindrucksvoller Ausblicke über das nördliche Siegerland.
Der nächste Höhepunkt folgt auf dem Kindelsberg mit Restaurant, Sitzgruppen, Spielplatz und den 20 Meter hohen Aussichtsturm. Von dort kann man bei gutem Wetter mit dem Fernglas selbst das rund 60 Kilometer entfernte Siebengebirge bei Bonn sehen. Der Turm steht auf geschichtsträchtigem Boden. Einst handelte es sich um eine sogenannte Fliehburg, die der Bevölkerung aus dem Umland Schutz vor Angreifern bot.
Auf dem Kindelsberg gut gestärkt geht es zurück über einen schmalen Pfad zu den Hütten Waldesruh. Ständig talwärts gehend werden Wanderer Zeugen des eindrucksvollen Siegerländer Bergbaus, an den Gruben Strumpf, Glücksanfang, Jungermann und Kuhlenberg vorbei. An der Martinshütte ist das verfallene Stollenmundloch der Grube Friedrichshoffnung zu besichtigen. Vorbei am Naturfreibad Zitzenbach geht es durch das Tal zurück zum Ausgangspunkt.
Technikmuseum Freudenberg
Technik begeistert, egal ob Alt und Jung, Technikfan oder Laie. Tausend Fragen werden wach: Wie funktioniert das? Wer hat sich das ausgedacht? Wofür braucht man das? Das im Jahr 2002 eröffnete Technikmuseum Freudenberg – getragen vom Verein »Freunde historischer Fahrzeuge Freudenberg e.V. – gibt Antworten. Kernstücke der Ausstellung sind eine historische Dampfmaschine, mit Transmission betriebene Werkzeugmaschinen und ein 250 Jahre alter Webstuhl. Im Erdgeschoss der großen Halle sind Lokomobile sowie Standmotoren und eine wechselnde Ausstellung alter Traktoren, Oldtimer und Motorräder zu sehen. Das Museum zeigt die Vielfalt alter und neuer Technik. Ein Muss für Technikbegeisterte.
Panopark im Sauerland
Der Panorama-Park Sauerland ist ein Wildpark bei Rinsecke im Rothaargebirge. Bis 2007 war der Panorama-Park ein bekannter Freizeitpark mit zahlreichen Fahrgeschäften. Mit der Übernahme durch den neuen Eigentümer vollzog sich ein Wandel. Die bestehenden Attraktionen wurden komplett abgebaut. Schon seit der Gründung des Parks gab es Tiergehege auf dem Bergbereich. Dieser Bereich wurde zwischenzeitlich weiter ausgebaut. Besucher kommen Wölfe, Luchse, Rotwildherden, Mufflons, Sika- und Damwild, Wildschweine sowie Bisons zum Greifen nah. Ein besonderes Natur- und Tier-Erlebnis, nicht nur für Familien mit Kindern. 2011 kam eine Anlage hinzu, die Langohrziegen, Jakobschafe, Zackelschafe und Ouessantschafe zeigt. Die Hirschbrunft im Oktober ist eine besondere Attraktion.
Im unteren Parkbereich befindet sich ein Fun-Bereich für Kinder, der allerdings an keinen klassischen Freizeitpark, wie die bis 2007 der Fall war, mehr erinnert. Neu errichtet wurden eine Oldtimer-Kettcarbahn, eine Riesen-Trampolin-Anlage und ein Mega-Hüpfkissen. Zudem verfügt der Park über eine Sommerrodelbahn, den Fichtenflitzer, ein Rutschen-Paradies, eine Spiel- und Kletterburg sowie ein Pferdchen-Karussell. Ein riesen Spaß, insbesondere für die Kleinen. Für Naturliebhaber und Familien mit Kindern ist der Wildpark immer ein Besuch wert.
Rhein-Weser-Turm
Der Rhein-Weser-Turm steht am Hang des Westerberg (685 m) direkt am Kamm des Rothaargebirges, der dort die Wasserscheide zwischen Rhein und Weser bildet. Der exponierten Lage verdankt der Turm seinen Namen. Der Rhein-Weser-Turm wurde 1932 in nur 77 Tagen Bauzeit errichtet. 113 Treppenstufen führen auf den 24 m hohen Turm hinauf. Von dort haben Besucher einen hervorragenden Panoramablick über das Hochsauerland, das Lennebergland, das Siegerland und bis hinein ins Ebbegebirge. Jährlich erklimmen heute rund 10.000 Besucher den bekannten Aussichtsturm.
Schon bald nach dem Turmbau wurde im Erdgeschoss eine Gaststätte betrieben, die auch heute noch besteht. Dort können Besucher nach einem ausgedehnten Spaziergang leckere regionale Speisen genießen. In der Gaststätte befindet sich seit einigen Jahren auch ein Trauzimmer des Standesamtes Kirchhundem. Teile des Turmes – das Holzgerüst und die historischen Fenster – sind als Baudenkmal in die Denkmalliste eingetragen. Gaststätte und Aussichtsturm sind bei Wanderern, Ausflüglern und Motorradfahrern, für die die kurvenreiche Anfahrt über die L 553 besonders reizvoll ist, gleichermaßen beliebt. Zudem ist der Turm ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Exkursionen.
Affenpark Eckenhagen
Am Rande des beschaulichen Luftkurortes Reichshof Eckenhagen bei Gummersbach liegt der „Affen und Vogelpark“, ein Freizeitparadies auf 80.000 Quadratmetern. Auch Hunde sind erlaubt. Die Tierwelt ist von einmaliger Vielfalt. Neben Wellensittichen, Erdmännchen und anderen Kleintieren kommen Parkbesucher in zwei großen Affengehegen Berber- und Totenkopfaffen ganz nah. Die Tiere schwingen sich dort nicht nur von Baum zu Baum, sondern lassen sich auch gerne auf Kopf oder Schulter der Besucher nieder. Außerdem können Besucher zahlreiche farbenfrohe Vögel bestaunen. Vom rosafarbenen Flamingo über prächtige Fasane und Sittiche bis hin zum sprechenden Gelbhaubenkakadu ist alles dabei.
Ein etwa drei Kilometer langer Rundweg führt durch den Park; wenn der hügelige Weg für kurze Beine doch etwas zu lang ist, können Familien mit kleinen Kindern auch die Bergbahn benutzen. Zusätzlich bietet der Park weitere Attraktionen und Fahrgeschäfte für jedes Alter. Auf dem völlig neu gestalteten Abenteuer-Spielplatz im skandinavischen Stil stehen zwei Spielhäuser wie aus Bullerbü. Dort und in der Mühle mit Hängebrücke und Gondelbahn sowie auf dem dazugehörigen Wasserspielplatz lässt es sich herrlich spielen.
Während die Kinder toben, können die Eltern nebenan im Gartencafé eine Tasse Kaffee sowie eine Bergische Waffel mit Kirschen genießen oder aber den mystisch anmutenden Hexengarten mit Kräutern, Hexenhaus, Mispeln, Kolkraben und den freilaufenden Katzen „Esmeralda“ und „Schnurre“ bestaunen.
Freudenberger Altstadt
Eine der sehenswertesten Altstädte Südwestfalens und beliebtes Fotomotiv ist die Altstadt des „Alten Fleckens” in Freudenberg. Sie ist einer der baugeschichtlich bedeutendsten Stadtkerne Westfalens und als einzigartiges Baudenkmal international anerkannt. Den Zweiten Weltkrieg überstand der historische Stadtkern ohne größere Zerstörungen. Die einheitlich in Fachwerk errichtete Stadt des 17. Jahrhunderts blieb bis heute in der originalen Bausubstanz erhalten. Der Kulturatlas des Landes Nordrhein-Westfalen weist den „Alten Flecken Freudenberg“ als Baudenkmal „von internationaler Bedeutung“ aus.
Schloss Bad Berleburg
Das Schloss wurde im Jahr 1258 vom Grafen Siegfried I. und dem Klostervogt Adolf I. als Höhenburg erbaut und wird seit über 600 Jahren durchgehend von der Fürsten-Familie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg bewohnt. In einem Teilbereich ist heute ein Museum untergebracht, wo Teile der fürstlichen Kunstsammlung mit Porträts der Familie Sayn-Wittgenstein-Berleburg sowie reichhaltige Sammlungen von Waffen, Jagdgeräten und -trophäen sowie Uniformen des fürstlichen Hauses gezeigt werden. Besonders sehenswert sind zahlreiche Porzellane und gravierte Gläser aus deutschen Manufakturen des 18. Jahrhunderts und eine große Anzahl von Möbeln. Schloss Berleburg ist Mittelpunkt der historischen Berleburger Altstadt. Ein Spaziergang durch den Schlosspark mit seinem alten Baumbestand und die historische Altstadt runden einen Besuch ab.
Altstadt Dillenburg, Kasematten
Die Oranienstadt Dillenburg ist die Wiege des niederländischen Königshauses. Der Wilhelmsturm, Wahrzeichen der Stadt, wurde zu Ehren von Wilhelm I. von Oranien, der dort im Jahre 1533 das Licht der Welt erblickte, erbaut. Die unterirdischen Verteidigungsanlagen (Kasematten) des ehemaligen Schlosses gehören zu den größten Verteidigungsanlagen West-Europas aus der frühen Neuzeit. Der Wilhelmsturm ist aber nur eine der vielen Sehenswürdigkeiten, die Dillenburg zu bieten hat.
Neben vielen schönen und mit Liebe zum Detail restaurierten Fachwerkhäusern und ihren verwinkelten lädt die Altstadt zum Bummeln und Verweilen ein. Aber auch das Hessische Landgestüt ebenso wie das Wirtschaftsgeschichtliche Museum „Villa Grün” sind immer einen Besuch wert. Neben der historischen Altstadt mit ihren malerischen Fachwerkhäusern und verwinkelten Gassen bietet Dillenburg zahlreiche Sehenswürdigkeiten und ein vielfältiges Wander- und Radangebot (u. a. Rothaarsteig).
Wasserburg Hainchen
Die Wasserburg Hainchen ist die einzige Höhenwasserburg im südwestfälischen Raum. Das kulturhistorische Denkmal liegt nahe dem Rothaarsteig und hat eine wechselvolle Geschichte. Die Wasserburg Hainchen ist ein bauliches Zeugnis für die verschiedensten Epochen der Siegerländer Geschichte. Sie wurde erstmals urkundlich im Jahr 1290 erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Wasserburg Hainchen mehrmals die Besitzer. Ihre Blütezeit erlebte Sie unter den Herren von Bicken, in deren Besitz sie sich mehr als 350 Jahre befand. Ab 1815, unter preußischem Staatsbesitz, verfiel die Burg allmählich. Seit den 1970er-Jahren ist der Siegerländer Burgenverein Träger der Wasserburg Hainchen. Dieser verfolgt mit großem Engagement das Ziel, die Burg erlebbar zu machen.
Heute ist die Wasserburg Hainchen ein beliebtes Ausflugsziel. Die 33.000 m² große Parkanlage lädt zum Verweilen ein. In der alten Remise können Sie Mittwochs und Sonntags gemütlich einkehren. Für Übernachtungen stehen 15 einfache Zimmer in der Wasserburg Hainchen zur Verfügung. Es gibt einen Tagungsraum für Seminare und Paare können sich das Ja-Wort in dem neu eingerichteten Trauzimmer geben. Besichtigungen der Wasserburg Hainchen mit historischem Kellergewölbe sind nach Absprache mit dem Siegerländer Burgenverein möglich. Das Restaurant, die Remise, hat mittwochs ab 16:30 Uhr und sonntags ab 11:00 Uhr geöffnet.
Walpersdorfer Kohlenmeiler
Die Köhlerei zur Herstellung von Holzkohle hat im Siegerland eine lange Tradition. In Walpersdorf befindet sich am Talausgang über dem Dorf einer der letzten Meilerplätze der Region.
Der Walpersdorfer Kohlenmeiler ist Bestandteil des Köhlerpfades. Auf diesem Rundweg lernen große und kleine Besucher anhand anschaulicher Tafeln mehr über das Köhlerhandwerk. In Walpersdorf wird seit über 200 Jahren aus Haubergsholz Holzkohle gewonnen, die früher als Energieträger für die Eisenerzeugung und -verarbeitung benötigt wurde. Heute wird Holzkohle hauptsächlich zum Grillen verwendet.
Über den Sommer verteilt werden in Walpersdorf etwa drei bis vier Meiler aufgebaut – verkohlt werden heimische Laubhölzer wie Eiche, Birke und Buche. Nach dem Aufbau wird der aufgeschichtete Holzkegel luftdicht mit Rasenstücken abgedeckt. Nachdem der Köhler Luftlöcher in den Meiler gestochen hat, entzündet er ihn über den Mittelschacht. Während des zweiwöchigen Verkohlungsprozesses, in dem die Holzscheite zu Holzkohle verschwelen, muss der Meiler ständig beobachtet und betreut werden. Ist der Meiler „gar“, wird er gelöscht und die Kohle ausgeräumt. Aus rund vier Tonnen Laubholz werden etwa eine Tonne Holzkohle hergestellt. Der Meilerplatz ist jederzeit frei zugänglich.
Weitergehende Links zu Ausflugszielen in Siegen-Wittgenstein
Touristikverband Siegerland-Wittgenstein e. V.